Event-Apps für Preisverleihungen – Erfahrungen von Anke Posthumus, Borderstep Institut

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Nachhaltigkeit spielt für viele Unternehmen und Events eine immer größere Rolle. Das weiß auch Anke Posthumus. Sie ist Portal- und Veranstaltungsmanagerin beim Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit. Einmal im Jahr verleiht das Borderstep Institut den StartGreen Award. Damit werden nachhaltig denkende und arbeitende Unternehmen der Startup Branche geehrt.

Seit 2017 verzichtet das Borderstep Institut bei seinen Veranstaltungen weitgehend auf Papier und nutzt eine Event-App von LineUpr. Im Interview erzählt uns Anke Posthumus mehr zum StartGreen Award und dem Institut. Außerdem geht es natürlich auch um den Einsatz der Event-App und wie sich Veranstaltungen in Zukunft durch die Digitalisierung verändern könnten.

LineUpr: Hallo Anke. Vielen Dank, dass Du Dir Zeit für dieses Interview nimmst. Stell Dich und das Borderstep Institut bitte persönlich vor.

Anke: Borderstep erforscht die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Mit unseren wissenschaftlichen Arbeiten analysieren wir Problemlösungen für ein nachhaltiges Wirtschaften und erarbeiten zukunftsfähige Handlungsstrategien für Unternehmen, Gründer, Verbände und Politik.

Als unabhängige und gemeinnützige Forschungseinrichtung ist Borderstep im Bereich der anwendungsorientierten Innovations- und Entrepreneurshipforschung tätig und dem Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtet.

Ich bin bei Borderstep für das Web- und Portalmanagement verantwortlich und organisiere darüber hinaus die Veranstaltungen des Instituts. Das können z. B. größere oder kleinere Konferenzen sein, Workshops oder der StartGreen Award, für den wir erstmalig die Veranstaltungs-App von LineUpr genutzt haben. Inzwischen gestalten wir mit Hilfe der App alle unsere Veranstaltungen papierlos.

LineUpr: Was ist die typische Zielgruppe Eurer Events und wie erreicht Ihr diese? Nutzt ihr spezielle Prozesse bzw. welche Kanäle und Tools verwendet ihr für die Vermarktung und Präsentation?

Anke: Unsere Zielgruppe für den StartGreen Award ist die grüne Start-up-Szene. Dazu gehören neben den Start-ups auch Investoren und Förderinstitutionen. Die Community ist sehr heterogen, deshalb setzen wir bei der Bewerbung auf unsere zahlreichen Partner, die dann jeweils ihre eigene Zielgruppe optimal mit Informationen versorgen können. LinkedIn, Meetup, Twitter, Portale sind da besonders praktisch, Facebook nutzen wir weniger. StartGreen hat zudem einen eigenen Newsletter, der die Community monatlich über neue Beiträge auf dem StartGreen Portal www.start-green.net versorgt. Mit anderen Veranstaltungen richten wir uns explizit an die Wissenschaft. Diese Gruppe bevorzugt ihre Informationen klassisch: als E-Mail, auf Webseiten und in Veranstaltungskalendern wissenschaftlicher Einrichtungen oder per Newsletter. Da wir Veranstaltungen in der Regel mit mehreren Partnern durchführen, unterstützen wir uns gegenseitig bei der Öffentlichkeitsarbeit. Natürlich hat das Borderstep Institut auch einen Newsletter, mit dem wir unseren Verteiler in regelmäßigen Abständen informieren.

LineUpr: Was denkst du ist dabei der stärkste bzw. effizienteste Kanal?

Anke: Es kommt immer darauf an, welche Zielgruppe wir ansprechen wollen. Informationen aus dem Start-up Bereich kommen auf Twitter oder MeetUp besonders gut an. Gründerinnen und Gründer informieren sich gern kurzfristig und entscheiden spontan, welches Event zu ihrer aktuellen Fragestellung passt und welche Veranstaltung das beste Netzwerkpotenzial hat. Die Wissenschaftscommunity liebt Informationen per E-Mail und über Newsletter. Sie melden sich an und tragen das Event dann gleich in den Kalender ein, auch wenn das erst in ein paar Wochen ist. Und sie kommen dann auch.

LineUpr: Nutzt Ihr zur Vermarktung der Veranstaltung oder zur Informationsverteilung vor Ort auch Printprodukte? Wenn ja, welche und warum?

Anke: Wir stellen der Öffentlichkeit ausgewählte Forschungsergebnisse in Form von Broschüren vor. Das sind zum Beispiel besondere Studien wie unser Green Startup Monitor, mit dem wir gemeinsam mit dem Startup Verband die Startup-Szene vermessen haben. Es können aber auch Projektergebnisse von mehrjährigen Forschungsvorhaben sein. Diese Booklets nutzen wir bei Veranstaltungen, um unser Forschungsportfolio auf einen Blick zu präsentieren. Ausgewählte Printprodukte schicken wir auch Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft zu, um ihre Aufmerksamkeit auf ein spezielles Problem zu lenken. Im Allgemeinen veröffentlichen wir unsere Publikationen jedoch vor allem digital über unsere Webseite.

Den Ausschlag für LineUpr gab u. a., dass ihr unsere Fragen schnell und kompetent beantwortet habt.

LineUpr: Ihr habt LineUpr bereits mehrfach für den StartGreen Award genutzt. Erzähl bitte etwas mehr über diese Veranstaltung.

Anke: Der StartGreen Award stärkt Gründerinnen und Gründern der Green Economy aus Deutschland den Rücken. Der Preis will innovative Gründungskonzepte und Start-ups im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit sichtbar machen und mit Geldgebern und Förderern vernetzen. Wer auszeichnungswürdig ist, bestimmt die grüne Gründer-Community durch ein Public Voting mit.

Netzwerken steht im Mittelpunkt unserer Veranstaltung. Denn das ist das wichtigste Ziel des Wettbewerbs. Fest integriert in den Tag der Preisverleihung ist deshalb ein Netzwerkforum, bei dem sich Finalisten, Investoren, Gründerförderorganisationen und die Partner des StartGreen Awards präsentieren. In jedem Jahr organisieren wir Pitches sowie ein Panel zu Themen wie Finanzierung in der Green Economy. Der StartGreen Award ist Teil der jährlich stattfindenden Gründerwoche.

LineUpr: Wenn wir gerade dabei sind, wie seid Ihr eigentlich ursprünglich auf LineUpr aufmerksam geworden und was war für Euch der ausschlaggebende Grund eine Event-App zu verwenden?

Anke: Wenn wir eine Veranstaltung planen, berücksichtigen wir dabei natürlich immer auch Nachhaltigkeitsaspekte, z.B. beim Catering oder beim Veranstaltungsort. Dabei geht es nicht nur um Bioessen und Ökostrom, sondern um das Gesamtkonzept. Eine Event-App bietet die Möglichkeit, eine Veranstaltung weitgehend papierlos durchzuführen. Das war für uns der ausschlaggebende Grund, beim StartGreen Award 2017 erstmalig eine Event-App einzusetzen.

Wir haben verschiedene Event-App Anbieter verglichen. Den Ausschlag für LineUpr gab u. a., dass ihr unsere Fragen schnell und kompetent beantwortet habt. Darüber hinaus seid ihr ja selbst ein Start-up, da passtet ihr thematisch einfach sehr gut zum StartGreen Award.

LineUpr: Wie habt Ihr die App beim StartGreen Award konkret vor, während und danach genutzt?

Anke: Wir haben die App in erster Linie dazu genutzt, dort alle Informationen zur Verfügung zu stellen, die die Teilnehmer sonst als Tagungsunterlagen in einer Mappe erhalten. Das waren Informationen über Partner, Teilnehmer, Jury, Finalisten, Programm und über den Veranstaltungsort.

LineUpr: Verwendet Ihr für eure Veranstaltungen weitere digitale Lösungen wie z. B. Livestreaming, Umfragesysteme oder automatische Anmeldeprozesse?

Anke: Wir haben Livestreaming ausprobiert, aber sind inzwischen davon wieder abgekommen, da es nicht zu unserer Zielgruppe passt. Die Forschungsbranche setzt genauso wie die Welt der Start-ups auf Vernetzung. Die Leute kommen zu einer Veranstaltung, um sich zu treffen. Sehr gute Erfahrungen haben wir mit der automatischen Anmeldung gemacht. Und auch Umfragesysteme setzen wir inzwischen erfolgreich ein.

Und auch Umfragesysteme setzen wir inzwischen erfolgreich ein.

LineUpr: Das Thema Digitalisierung spielt auch für Veranstalter eine sehr große Rolle. Wie wird diese Entwicklung Eure Events in der Zukunft verändern? Arbeitet Ihr hier aktiv an neuen Trends oder beobachtet Ihr eher die Entwicklung bei ähnlichen Veranstaltungen?

Anke: Mit der Verwendung der Veranstaltungs-App haben wir in unserer Peer-Gruppe definitiv selbst einen Trend gesetzt. Im Wissenschaftsbereich gibt es noch viele Veranstalter, die sich nur zögerlich vom Papier lösen. Da unser Wissenschaftsteam selbst viel auf anderen Konferenzen und Workshops unterwegs ist, lassen wir uns natürlich immer gern inspirieren. So kamen wir auf die Idee, auch Umfragesysteme für unsere Veranstaltungen zu nutzen.

LineUpr: Welchen ultimativen Tipp hast du für Neueinsteiger in der Veranstaltungsbranche?

Anke: Ein guter, schriftlich ausgearbeiteter Zeitplan ist entscheidend. Dabei sollte man immer genügend Puffer einplanen, damit auch mal was schiefgehen kann, ohne dass es zu Verzögerungen kommt. Jede Aufgabe sollte darin festgehalten werden, auch scheinbar nebensächliche Details sind wichtig. Wer von welcher Seite die Bühne betritt zum Beispiel. Wenn alle wissen, was sie wann zu tun haben, greift am Ende ein Rädchen ins andere.

LineUpr: Vielen Dank Anke für das ausführliche Interview. Der StartGreen Award ist wirklich eine großartige Veranstaltung. Leider ist nachhaltiges Denken/Handeln noch immer ein eher untergeordnetes Motiv für viele Veranstaltungsplaner.

Mehr Informationen zum Borderstep Institut findest du natürlich im Netz auf der Homepage. Mehr Informationen zum Thema Nachhaltigkeit gibt aus auch auf dem StartGreen Portal. Wenn du glaubst, dein Unternehmen ist bereit für einen Nachhaltigkeitspreis, dann bewirb dich direkt beim StartGreen Award.

Wir freuen uns bereits auf die nächsten nachhalten Events mit Euch.