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Ihr wollt mehr zu Festivals? Dann haben wir mit Anna Dell von Kopf & Steine heute genau den richtigen Gast. Sie ist Mitorganisatorin des SPEKTRUM Festivals und wird heute etwas aus ihrem Alltag plaudern. Freut euch auf spannende Insights.
Wir haben heute Anna Dell von der Kopf & Steine GmbH vor Ort. Diese Projektagentur ist vor allem für ihr größtes Festival, das MS DOCKVILLE bekannt, überzeugt aber durch ein breites Portfolio an Events im kulturellen und künstlerischen Bereich. Andere bekannte und sehenswerte Events sind das MS ARTVILLE und der VOGELBALL. Wir durften Anna im Umfeld des SPEKTRUM Festivals kennenlernen und sie mit einer Event-App unterstützen. Sie ist ein fester Bestandteil im Marketingteam von Kopf & Steine.
LineUpr: Hi Anna. Vielen Dank, dass du dir Zeit für dieses Interview nimmst. Stell dich und die Agentur bitte noch mal persönlich vor. Wer bist du und welche Events organisiert ihr?
Anna: Hallo, ich bin Anna von der Kopf & Steine GmbH. Wir sind eine Projektagentur und organisieren neben dem SPEKTRUM unter anderem noch das MS DOCKVILLE, ein dreitägiges Festival für Musik und Kunst, das MS ARTVILLE, ein mehrwöchiges Kunstfestival und den VOGELBALL, einen queeren Maskenball. Ich selbst bin im Bereich Marketing/Öffentlichkeitsarbeit tätig.
LineUpr: Das ist ja eine recht große Bandbreite an verschiedenen Events, aber lass uns über das SPEKTRUM Festival sprechen. Was ist die Besonderheit dieses Festivals und warum sollte jeder unbedingt einmal daran teilnehmen?
Anna: Das SPEKTRUM schafft es an nur einem Tag eine schier endlose Bandbreite aus den Musikrichtungen HipHop und Rap abzudecken. Außerdem ist die Stimmung grandios: Die BesucherInnen sind gut drauf und feiern gemeinsam zu guter Musik. Und die Aussicht mitten im Hafen ist natürlich auch nicht verkehrt.
LineUpr: Das klingt ja großartig. Die Kultur aus beiden Musikrichtungen ergänzt sich sicher auch sehr gut. Wie viel Zeit und Arbeit investiert ihr durchschnittlich in die Planung des SPEKTRUM? Mit wie viel Vorlauf startet die Organisation?
Anna: Die Organisation und Planung des SPEKTRUM ist gut eingespielt, da das Festival 2018 bereits zum siebten Mal stattfindet. Dennoch gilt immer der Anspruch sich inhaltlich weiter zu entwickeln und zu verbessern. Daher nimmt gerade der Bereich Marketing ganzjährig Zeit und Arbeit in Anspruch – wir sind also jetzt schon wieder mittendrin.
LineUpr: Das kennen wir. Wie sagte ein großartiger Philosoph einmal: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“. Stichwort Marketing. Wer ist der typische Teilnehmer des SPEKTRUMs? Welche Marketingkanäle und -strategien nutzt ihr, um diese Personen auf das Festival aufmerksam zu machen und für eine Teilnahme zu motivieren?
Anna: Wir haben vor allem zwei typische BesucherInnen-Gruppen: Die eingefleischten HipHop-Fans, die noch bei der ersten Tour von Kool Savas dabei waren und daneben die Anfang-Zwanzig-Jährigen, die sich an Open-Airs und aktuell angesagten Strömungen des HipHop und Rap erfreuen.
Besonders für die letztere Gruppierung ist Social Media sehr wichtig: Ohne Facebook, Instagram, Spotify etc. erreicht man diese Gruppe eher nicht. Ansonsten läuft bei uns viel über themenbezogene Magazine/Blogs/Musiksendungen etc. und nicht zuletzt über die Acts selbst.
LineUpr: Neben den genannten Kanälen setzt ihr auch auf weitere Instrumente des mobilen Marketings. Zum zweiten Mal habt ihr dieses Jahr eine App von LineUpr genutzt, wie verwendet ihr die App konkret vor, während und nach dem Event? Welchen Mehrwert bietet die App euch und euren Besuchern?
Anna: Sobald das Lineup finalisiert und der Timetable veröffentlicht ist, beginnt die Eingabe der Daten: Fotos der KünstlerInnen, Spielzeiten, alle Infos rund um das Festival, die Anfahrt, organisatorische Abläufe etc. Während des Festivals dient die App der Versendung von Notifications, um relevante Neuigkeiten zu übermitteln und für die BesucherInnen ganz klar als digitaler Timetable. Nach dem Festival wird die App eher wenig genutzt, da steigen wir dann auf unsere Social-Media-Kanäle und die Webseite für die Kommunikation um.
LineUpr: Was in eurer Aufzählung bisher vollständig fehlt, ist Paper. Verwendet ihr parallel auch Printprodukte? Wenn ja, wie, warum und wie siehst du die Zukunft von gedrucktem Papier in der Eventbranche?
Anna: Wir bewerben das SPEKTRUM auch mit Flyern und Plakaten. Ich glaube, dass Printprodukte oft einen großen Wiedererkennungswert haben und besonders im Alltag ein Erinnerungsmoment darstellen.
LineUpr: Weg von Papier hin zur Zukunft. Digitalisierung spielt auch für Festivals eine sehr große Rolle. Was denkst du, wie wird diese Entwicklung Festivals in Zukunft verändern? Versucht ihr selbst neue Trends zu entwickeln und schaut ihr euch neue Strategien eher bei anderen Events ab?
Anna: Im Bereich Digitalisierung ist es sehr wichtig, dass man immer auf dem neuesten Stand bleibt – das ist Nichts, wo man irgendwann ausgelernt hat. Man muss sich stets weiterbilden, weiterentwickeln und bereit sein Neues auszuprobieren. Wir arbeiten mit vielen kreativen Köpfen zusammen, deshalb kommen neue Ideen meist intern zustande.
LineUpr: Um solch ein internes Potenzial an kreativen Köpfen beneiden euch sicher viele Veranstalter da draußen. Am Ende wird es noch etwas persönlich. Wie und warum bist du ursprünglich Eventmanager geworden? Was sind die tollen Seiten an deinem Job? Gibt es auch negative Aspekte?
Anna: Ich bin ursprünglich nur an dem Bereich Öffentlichkeitsarbeit interessiert gewesen, den Veranstaltungsaspekt hatte ich zunächst gar nicht im Visier. Ich habe aber nach kurzer Zeit schon gemerkt, wie toll diese Branche ist: Du lernst permanent neue Leute kennen, du stellst ein großartiges Projekt auf die Beine, an dem sich letztlich Zehntausende von BesucherInnen erfreuen und auch als Person lernt man immer wieder dazu. Negativ ist höchstens, dass man bei den tollen Acts, die da sind, nicht selbst in der Menge stehen und mitfeiern kann.
LineUpr: Das stimmt. Die Leute die all die Freude ermöglichen können meist nicht direkt daran teilnehmen. Das tolle Feedback nach einem Event entschädigt hoffentlich dafür. Was ist das Verrückteste, was dir bereits in der Planung und Durchführung von Events passiert ist? Sowohl positiv als auch negativ.
Anna: Verrückt ist es immer noch, wenn man plötzlich vor einem der großen Acts steht und ganz cool bleiben muss. Negativ-verrückt ist mir noch nichts passiert – toi toi toi.
LineUpr: Ohja, da kann einem schon mal das Herz in die Hose rutschen. Aber Gott sei Dank sind das alles auch nur Menschen. Stell dir vor, jemand steht vor der Planung und Durchführung seines ersten Events, welchen besonderen Tipp würdest du ihm mit auf den Weg geben?
Anna: Ruhig bleiben! Es wird immer Momente geben, wo etwas schiefgeht – aufregen bringt nichts. Durchatmen, mit KollegInnen Lösungen suchen und weitermachen.
Jupp, das ist der Spruch, den man am häufigsten hört, das zeigt wie verdammt wichtig er ist. Anna, vielen Dank noch mal für dieses tolle Interview. Es war wie immer erfrischend mit dir. Wenn ihr mehr über Anna und die Projektagentur Kopf & Steine erfahren wollt, dann besucht sie doch auf deren Homepage. Falls ihr direkt Lust auf Festival bekommen habt, dann bucht euch doch direkt hier ein Ticket für eine Veranstaltung. Es lohnt sich. Wir freuen uns bereits auf die nächsten Events, bei denen wir Anna mit einer LineUpr-App unterstützen dürfen.