Die Zukunft ist digital, auch in der Bildung – Das „Haus der kleinen Forscher“

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Das „Haus der kleinen Forscher“ setzt auf digitale Ideen im Bildungssektor. Mit uns spricht Constanze über die Ziele der Stiftung und den Einsatz digitaler Instrumente. Statt auf analoge Papierhefte, setzt man lieber auf eine Event App. Als netter Nebeneffekt wird auch die Umwelt geschont.

Heute haben wir Constanze Reinhardt vom „Haus der kleinen Forscher“ zu Gast. Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ setzt sich für bessere Bildung in den Bereichen Mathematik Informatik, Naturwissenschaften und Technik (kurz MINT) von Mädchen und Jungen im Kita- und Grundschulalter ein. Mit einem bundesweiten Fortbildungsprogramm unterstützt sie pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei, den Entdeckergeist von Kindern zu fördern. Weitere interessante Erfolgsgeschichten unserer Kunden findest du hier.

LineUpr: Hallo Constanze. Vielen Dank, dass du dir Zeit für dieses Interview nimmst. Stell dich und das „Haus der kleinen Forscher“ bitte persönlich vor. Was sind euere Ziele und welche Rolle spielen Events dabei?

Constanze: Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern vor Ort bieten wir bundesweit ein Bildungsprogramm an, das pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützt, Kinder im Kita- und Grundschulalter qualifiziert beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten.

Unsere Partner sind die Helmholtz-Gemeinschaft, die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung und die Deutsche Telekom Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Ich selbst leite das Team „Kampagnen & Veranstaltungen“. Wir realisieren aufmerksamkeitsstarke Kampagnen wie den Kita-Wettbewerb „Forschergeist“ oder den bundesweiten „Tag der kleinen Forscher“. Zudem beraten und unterstützen wir unsere Kolleginnen und Kollegen im gesamten Haus bei der Planung und Umsetzung von Veranstaltungen aller Art.

LineUpr: Wie viel Zeit und Arbeit investiert ihr dabei durchschnittlich in die Planung der Veranstaltungen?

Constanze: Das hängt ganz davon ab, wie umfangreich eine Veranstaltung ist; ob es sich um eine kleinere Abendveranstaltung mit 30 oder aber um eine große zweitägige Konferenz mit mehr als 400 Gästen handelt. Letztendlich investieren wir so viel Zeit wie nötig ist, damit die Veranstaltung erfolgreich verläuft und wir mit dem Ergebnis zufrieden sind.

LineUpr: Was ist die typische Zielgruppe eurer Events und wie erreicht ihr diese? Nutzt ihr spezielle Prozesse bzw. welche Kanäle und Tools verwendet ihr für die Vermarktung und Präsentation?

Constanze: Mit unseren Veranstaltungen sprechen wir ganz unterschiedliche Zielgruppen an: Netzwerkpartner, Trainerinnen und Trainer, pädagogische Fach- und Lehrkräfte aus Kitas, Horten und Grundschulen, Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.

Jede Zielgruppe hat andere Bedürfnisse, nutzt andere Kanäle und spricht mitunter eine andere Sprache. Daher nutzen wir auch alle Wege, die für uns sinnvoll sind: Das sind vor allem unsere Website, E-Mail-Marketing sowie unsere Social Media Kanäle wie Facebook und Twitter.

LineUpr: Nutzt Ihr auch Printprodukte? Wenn ja, welche und warum?

Constanze: Ja, wir versenden Einladungen auch klassisch per Post und legen in ausgewählten Fällen Informationsmaterial zur Veranstaltung bei. Zudem haben wir eine stiftungseigene Kita- und Grundschulzeitschrift: Die Forscht mit hat eine Auflage von 35.000! Mit ihr erreichen wir alle Kitas und Grundschulen, die beim „Haus der kleinen Forscher“ mitmachen.

LineUpr: Ihr habt LineUpr für eure Veranstaltung, den International Dialogue on STEM genutzt. Worum geht es bei dieser Veranstaltung?

Constanze: Der International Dialogue on STEM ist eine gemeinsame Initiative der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ und der Siemens Stiftung. Die Konferenz 2017 stand unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission und wurde zudem vom Auswärtigen Amt und der Robert Bosch Stiftung unterstützt.

Globale Entwicklungen wie Digitalisierung, soziale Ungleichheit, Migration oder Klimawandel verlangen interdisziplinäre Lösungsansätze und eine ganzheitliche Kompetenzförderung. Beim „International Dialogue on STEM“ (IDoS) haben sich am 2. und 3. November 2017 erstmalig internationale Fachleute aus Praxis, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft gemeinsam über frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) ausgetauscht. Die Konferenz stellte die Frage, ob Inhalte und Pädagogik der frühen Bildung angesichts einer sich rasant verändernden Welt zukunftsgerecht sind, und welchen Beitrag die MINT-Bildung dazu leisten kann.

LineUpr: Wie seid ihr ursprünglich auf LineUpr aufmerksam geworden und was war für euch der ausschlaggebende Grund eine Event-App zu verwenden?

Constanze: Auf LineUpr sind wir durch ein Fachmagazin gestoßen. Beim „International Dialogue on STEM“ haben wir dann erstmalig den Entschluss gefasst, eine App zu verwenden. Dafür gab es mehrere Gründe: Im Gegensatz zu einem gedruckten Programmheft sind mit der App kurzfristige Anpassungen im Programm möglich. Für die Gäste wichtige Informationen wie z.B. ein Raumwechsel kann ich so ganz schnell kommunizieren. Das ist serviceorientiert und spart Ressourcen – in diesem Falle Papier. Außerdem wollten wir Umfragen in Echtzeit durchführen. Das konnten wir dank der App auch tun.

LineUpr: Habt ihr bereits im Vorfeld Event-Apps verwendet und wenn ja, was sind eure Erfahrungen damit?

Constanze: Nein, das war Neuland.

LineUpr: Verwendet ihr für eure Veranstaltungen weitere digitale Anbieter wie z. B. Livestreaming, Umfragesysteme oder automatische Anmeldeprozesse.

Constanze: Ja, das tun wir. Derzeit vor allem für automatische Anmeldeprozesse.

LineUpr: Das Thema Digitalisierung spielt auch für Veranstalter eine sehr große Rolle. Wie wird diese Entwicklung eure Events in der Zukunft verändern? Arbeitet ihr hier aktiv an neuen Trends oder beobachtet ihr eher die Entwicklung bei ähnlichen Veranstaltungen?

Constanze: Die Digitalisierung beeinflusst uns schon jetzt bei der Konzeption und Umsetzung unserer Events. Für unsere Zielgruppen ist es normal, im Internet einzukaufen, sich online über Produkte zu informieren oder sich in den sozialen Medien auszutauschen. Sie kennen sich aus und nutzen die Vorteile, die die digitale Weiterentwicklung bietet. Das tun wir auch: Im Rahmen unserer Veranstaltungen kommunizieren wir daher bereits via Facebook, Twitter und Co., nutzen digitales Einladungsmanagement, eine Event-App oder auch Livestreaming.

Je weiter die digitale Transformation voranschreitet, desto schneller und umfassender werden sich Formate, Technologien, aber auch Strukturen und Prozesse ändern. Mit diesen Entwicklungen sowie den daraus resultierenden Anforderungen befassen wir uns proaktiv und überdenken in diesem Rahmen auch unsere eigene Rolle. Ich sehe in der Digitalisierung vor allem die Chance, Eventmanagement-Prozesse zu optimieren und das Nutzererlebnis unserer Gäste weiter zu verbessern.

LineUpr: Was ist dein ultimativer Tipp für Neueinsteiger in der Veranstaltungsbranche!

Constanze: Neueinsteigern würde ich gerne das Lebensmotto von Steve Jobs mitgeben: „Stay hungry. Stay foolish.“

Vielen Dank Constanze für das tolle Interview und die motivierenden Schlussworte. Ich durfte wirklich viel lernen und bin beeindruckt, wie weit ihr bereits beim Thema Digitalisierung unterwegs seid. Mehr über Constanze und das „Haus der kleinen Forscher“ kannst du auf ihrer Homepage oder ihrem Facebook-Profil erfahren.